Seit Juli 2016 gibt es in Oer-Erkenschwick den ambulanten Hospizdienst des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen. Die ehrenamtliche Schirmherrschaft haben Wichart von Roëll und seine Ehefrau Anne Althoff-von Roëll von Anfang an übernommen und mir ihre Arbeit in Begleitung des Bürgermeisters von Oer-Erkenschwick Carsten Wewers und der stellvertretenden Landrätin Martina Eißing vorgestellt.
Die beiden Schirmherrschaften haben in diesem Rahmen sowohl über den ambulanten Hospizdienst selbst als auch insbesondere über die vielen spannenden Projekte zur Öffentlichkeitsarbeit berichtet, mit denen das Ehepaar diesen Dienst kreisweit bekannt und erfolgreich gemacht hat. Der ambulante Hospizdienst bietet dabei Begleitung für Schwerstkranke und Menschen mit lebensverkürzenden Diagnosen an.
24 ehrenamtliche Hospizhelferinnen und Hospizhelfer unterstützen hilfesuchende Menschen sehr individuell und begleiten sie bis zuletzt, ohne pflegerisch tätig zu sein. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass die Betroffenen gegebenenfalls auch dabei unterstützt werden, Kontakt zu Familienmitgliedern wieder aufzunehmen, der verloren gegangen ist. Kein Mensch sollte alleine sterben.
Besonders beeindruckt hat mich das Projekt „Hospiz macht Schule“, in dem eine Woche lang mit 7- bis 8-Jährigen das Thema Tod und Sterben behandelt wurde. Mit der Klassenlehrerin und Vertretern des Hospizdienstes, wurde das durch das Malen bestimmter Motive und das Pflegen von Pflanzen bearbeitet. Es ging vor allem darum, dass etwas Lebendes gepflegt werden muss und was passiert, wenn die Pflanzen sterben.
Darüber hinaus wurde die Hospizinszenierung „Früher oder später“ entwickelt, eine Theaterrevue zum Thema Tod, Sterben und Trauer, die von über 650 Zuschauern in der Stadthalle Oer-Erkenschwick besucht wurde. Anliegen war, das Thema Tod in die Gesellschaft zu tragen.
Ich danke den beiden herzlich für ihr wichtiges Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz! Kein Mensch sollte diese schwere Zeit allein durchstehen müssen! Die beiden Schirmherren und die Hospizhelferinnen und Hospizhelfer leisten einen schwierigen aber wichtigen Einsatz. Dafür bin ich sehr dankbar.
